Raumduft
18. August 2023Alles Routine.
1. November 2023Soletrain
Verspätung, Anschluss verpasst, Strecke blockiert, Steine im Weg … alles Dinge, die uns unvorbereitet mit einem Haufen Zeit konfrontieren, mit dem wir so schnell nichts anzufangen wissen. Dabei kriegen wir Zeit geschenkt, zum Entschleunigen, zum einfach mal nichts tun, zum Nachdenken, zum Träumen, zum kreativ werden.
Wie wär‘s, sich einfach auch mal bewusst Zeit zu nehmen für solche Dinge. Ja auch so ein Bild entsteht nicht einfach so. Es ist eine monatelange Fahrt mit vielen Etappen von der ersten Idee bis zum fertigen Werk. Nein, ich habe nicht Monate dran gesessen aber monatelang überlegt, wann ich mir mal Zeit nehme, diese Idee umzusetzen, dafür auf andere Dinge zu verzichten, soziale Kontakte erstmal hinten anzustellen, Gewohnheiten umzukrempeln.
Setzt man aber ein Bein in diesen Zug und lässt die Tür hinter sich schließen, fühlt sich das gut an. Endlich habe ich diesen Schritt gemacht. Endlich bin ich losgefahren. Und jetzt ziehe ich das auch durch. Alles aber mit einem gewissen Beigeschmack. Ein Zurück ist nur schwierig möglich und mittendrin abspringen kommt nicht in Frage. Naja nun sitze ich hier, gerate in eine Art Zwiespalt. Während ich mich doch so auf das Ziel freue, merke ich wie lange ich noch unterwegs sein werde. Einerseits macht das so viel Spaß, beruhigt mich, erregt mich, Fantasien sprudeln. Von der anderen Seite aber dieses Gefühl Andere zu vernachlässigen. Warum aber? Unnötig oder? Ja richtig. Denn jeder, den Du fragst, sagt „Das ist toll was du da machst!“. Also werde ich weitermachen. Ganz spontan wieder auf den Zug springen. Vielleicht das nächste Mal noch ein bisschen weiter fahren. Träumen. Mir Zeit nehmen. Ein Bild Malen – und es „Soletrain“ nennen.
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